Herzlich Willkommen auf der Webseite der Tauchsportgemeinschaft Scubi!
In Stade haben sich knapp an die 100 Taucher zusammengetan, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen.
Möchtet ihr das Tauchen in einer freundlichen und gemeinschaftlichen Atmosphäre erlernen… oder seid ihr bereits Taucher/Taucherin und seid auf der Suche nach einem Tauchverein? Dann seid ihr hier genau richtig :)!
Anfragen werden jederzeit gerne beantwortet.
Viele Grüße, die Scubianer
Neuigkeiten:
- Schattenseiten am Roten Meer? 11.05.2025
Der ägyptische Teil des Rote Meers südlich von Hurgada gehört zu den beliebtesten Tauchzielen weltweit. Von den meisten deutschen Flughäfen aus in moderater Zeit erreich- und bezahlbar. Eine große Zahl gut geführter Tauchbasen bieten für jeden Anspruch etwas Passendes! Angenehme Temperaturen über und unter Wasser versprechen einen rundum gelungenen Urlaub!
Wer beim Tauchen Abwechslung schätzt, der bucht eine Bootssafari, bei der unterschiedliche Spots angesteuert werden. Auch hier ist die Auswahl und damit die Konkurrenz groß! Die Zahl der Anbieter hat in den letzten Jahren rasant zugenommen: das Angebot reicht von eher bescheidenen Schiffen bis zum Aufenthalt auf einer Luxusjacht mit rundum Versorgung. Der Trent ist inzwischen weltweit zu beobachten. Mit der Sicherheit von Mensch und Material nehmen es da manche Anbieter nicht so genau: Hauptsache die Kasse stimmt…
In letzter Zeit gibt die steigende Zahl havarierter Safari-Boote Anlass zur Sorge, mit teilweise ernsthaft verletzten Passagieren und Todesfällen. Zum ersten Mal liegt jetzt eine wissenschaftliche Untersuchung zu verunglückten Tauch-Safari-Yachten vor. Justus Schiszler vom „Studiengang Schiffbau & maritime Technik“ der Fachhochschule Kiel hat sie für seine Bachelorthesis erarbeitet. Akribisch recherchierte er Urachen und Hintergründe von 31 Unfällen zwischen 2009 und 2023.
Dabei stellt Schiszler grundsätzlich fest: „Die Datenlage zu den Unfällen ist ungenau, da nur für wenige Unfälle offizielle Unfalluntersuchungsberichte vorliegen!“ Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Die Konsequenz für den Forscher: „Stattdessen musste meist auf Aussagen von Betroffenen und Medienberichte zurückgegriffen werden. Teilweise gibt es Videoaufnahmen von den Unfällen, welche ebenfalls zur Unterstützung herangezogen werden konnten“. Allerdings: „Die Kooperationsbereitschaft der lokalen Behörden für weitere Informationen (waren) oft nur sehr begrenzt, da diese Unfälle öffentlich nicht wahrgenommen werden sollen. Jeder derartiger Unfall schadet der lokalen Tourismusbranche“.
Vor diesem Hintergrund ist die Arbeit von Justus Schiszler in besonderem Maße zu würdigen: Als erste Grundlagenforschung zu einem heiklen Kapitel des boomenden Tauchtourismus. Er stellt selbst fest: „Diese Analyse hat eine hohe Varkanz und relative Aussagekraft“. Das mag im wissenschaftlichen Sinne zutreffen, für den Sporttaucher ist sie aber von beträchtlicher Relevanz! Denn sie zwingt zum Nachdenken und dazu, sich vor dem Buchen einer Tauchsafari sehr genau kundig zu machen, wem man sich da anvertraut! Selbst wenn statistisch pro Jahr nur 1, 7 Unfälle erfasst wurden, ist die steigende Tendenz virulent: „Pro Unfall sterben dabei im Schnitt 1,8 Menschen (…) Besonders in Ägypten gibt es eine Häufung der Unfälle“.
Ein Vergleich mit der Handelsschifffahrt macht deutlich, „dass es in der Tauchsafarischifffahrt mehr als doppelt so viele Unfälle pro Schiff gibt. Auch bei der Analyse der Unfallursachen ergibt sich ein deutlicher Unterschied z. B. in der Häufigkeit von Bränden, welche 2, 6 mal so häufig auf Tauchsafarischiffen zu gesunkenen Schiffen führen…“ (…) Angesichts der Unfallhäufungen liegt die Vermutung nahe, dass die vorhandenen Vorschriften nicht ausreichend durchgesetzt werden. Doch es ist auch möglich, dass die Vorschriften nicht ausreichend sind…“
Fazit: „Es gibt fast keine verpflichtend geltende Vorschriften, die Tauchsafarischiffe einhalten müssen. Aus vorhandenen Vorschriften könnten jedoch eine eigene, für Tauchsafarischiffe sinnvolle Reglementierung erstellt werden. Aufgrund des heutigen schlechten Sicherheitsniveaus und oft ineffektiver nationaler Sicherheitsaufsicht, erscheint ein Handeln der Tauchindustrie zur Selbstregulierung hier dringend geboten. (…)
„Mit dieser Arbeit liegt ein erster Ansatzpunkt für weitere Arbeiten vor. Die nötigen Sicherheitsmaßnahmen werden umfangreiche weitere Arbeiten erfordern, um Verbesserungen flächen-deckend umzusetzen.“
Die komplette Arbeit „Untersuchung einer Reihe an Unfällen von Yachten für Tauchurlaube“ gibt es bei „taucher.net“ als PDF.
- Erlebniswochenende am Kreidesee 04.05.2025
„Antauchen“ und mehr in Hemmoor
Mit Traumwetter präsentierte sich die „Tauchbasis Kreidesee Hemmoor“ am ersten Mai-Wochenende von ihrer allerschönsten Seite. Den Aufenthalt machen neuerdings zusätzliche „Rödel“-Tische, ein erweitertes Sanitärzentrum, ausgebesserte Wege und Zugänge zu den Einstiegen, Hemmoor einmal mehr zur ersten Taucheradresse im Norden der Republik!
Der „harte Kern“ der Scubianer startete am Samstag zum traditionellen „Antauchen“ des Vereins. Natürlich im Trocki (Lufttemperatur 12 Grad, Wasser und je nach Tiefe zwischen 10 und 7 Grad), wurden sie mit klarer Sicht und wunderschönen Unterwasser-„Lichtspielen“ belohnt.
Das lange Wochende und den große Besucher-Andrang haben zahlreiche Anbieter von Tauch-Equipment für eine kleine Messe genutzt. Das Angebot reichte von Taucher-Masken- bis zu einem Stand des Nobel-Wings-Herstelle„Halcyon“.
Auch nationale Taucher-Prominenz wie den Tec-Guru Keith Kreitner konnte man in Hemmoor zum Schnacken treffen. Ebenso Vertreter führender Tauch-Shops wie des „Taucherzentrums Hamburg“. Die Möglichkeit zum Get Together nutzten zahlreiche Vertreter von Tauchvereinen aus nah und fern (sogar: Tauchverein Bielefeld)!
Und eine weitere Novität der „Tauchbasis Kreidesees Hemmoor“ wurde vorgestellt:
Die vom mehrfach brevetierten Instructor Robin Kase geführte „Tauchschule Kreidesee Dive ‚N‘ Chill“. Sie schließt eine Lücke im Service-Angebot der mehrfach ausgezeichneten Basis. Das breit gefächerte Angebot reicht vom „Schnupperkurs“ bis zur „Sidemount“- und Tec-Ausbildung. Kase wird dabei von einem Team versierter Tauchlehrer*Innen unterstützt. Leihausrüstung auf hohem Niveau und ein Shop gehören ebenfalls dazu.
Das letzte Wochenende hat wieder einmal gezeigt: Auf nach Hemmoor zum diven und chillen! Von Stade immer gerade aus in ein bisschen mehr als 30 Minuten…. Am Samstag waren Taucher u. a. aus Heidelberg, Essen und Amsterdam da!
- „Kleider“ machen Taucher 30.04.2025
Tauchneulinge wurden „eingekleidet“
Damit Tauchen nicht zur Strapaze mit möglicherweise fatalen Folgen wird, ist ein angemessenes und passendes Equipment unverzichtbar. Die Tauchsportgemeinschaft „Scubi“ bietet nicht nur Einsteigern, sondern allen Mitgliedern die Möglichkeit, eine Grundausstattung gegen eine moderate Gebühr auszuleihen. Am vergangenen Sonntag hatten die „Neuen“, die demnächst mit ihrer Ausbildung beginnen, Gelegenheit, sich aus dem „Scubi“-Fundus fürs Erste auszustatten. Natürlich unter fachkundiger Beratung durch die Scubi-Tauchlehrer:
Hier zeigt Corinna Weyts, was der Taucher alles braucht:
Das Angebot für den Taucher reicht vom kurzen „Shorty“ – für tropische Gewässer, ein temperiertes Schwimmbad oder Indoor-Tauchcenter – z. B. dive4life; der „Nasstauchanzug“ empfiehlt sich ebenfalls bei warmen Wasser; der „Halbtrocken“ wenn es nicht ganz so warm ist. Eignet sich etwa zum Tauchen auf den „Kanarischen Inseln“.
Wenn es richtig kalt wird – und das ist grundsätzlich in hiesigen Seen und Flüssen so – aber auch in der Ostsee, kommt man nicht ohne ein warmes Wams aus: „Scubi“ bietet deshalb den Anfängern 7mm-Neopren-Anzüge mit einer sogenannten „Eisweste“ an. Das reicht fürs Erste! Wer länger dabei bleiben will und öfter z.B. im „Kreidesee Hemmoor“ tauchen möchte, der kommt allerdings um die Anschaffung eines Trockentauchanzugs nicht herum. Ergänzt wird die Grundausstattung durch Flossen, Maske und Schnorchel.
Die Auswahl der richtigen Klamotten ist das Eine, das Anziehen das Andere:
Gerade für den Anfänger kann das Anziehen des Tauchanzugs zu einer sowohl mentalen als auch körperlichen Herausforderung werden. Da zeigt sich, warum Tauchen als ein „Partnersport“ gilt. Der Grundsatz, das nur zu zweit getaucht werden darf (Stichwort „Buddy-System“) erweist sich bereits beim Anziehen als sinnvoll!
Den passenden/angemessenen Anzug ergänzen die unverzichtbaren „Geräte“, von deren richtiger Installation und Handhabung unter Umständen das Leben des Tauchers abhängt. Die Grundausstattung besteht aus dem sogenannten „Jacket“, das inzwischen vorwiegend „bleiintegriert“ benutzt wird, weil es Seitentaschen fürs „Blei“ hat und komfortabler ist, als der früher vor allem benutzte „Bleigurt“. Man zieht es an wie eine landläufige Weste. Weiter: Um als Taucher überhaupt unter Wasser zu kommen, werden also (Blei-) Gewichte benötigt: in Form von Stücken oder-Kissen (500g, 1 oder 2 Kilo). Ihre Menge richtet sich nach dem Gewicht des Tauchers. Bei der Feststellung, wieviel benötigt wird, hilft der Tauchlehrer.
Dem Unterwasserpionier Jacques-Yves Cousteau verdanken wir die wunderbare Erfindung des „Atemreglers“. Ihn gibt es erst seit den 1950er Jahren! Dadurch ist es dem Taucher heute möglich, problemlos unter Wasser zu atmen. Den Tauchern davor blieb nichts anderes übrig, als die Luft anzuhalten, solange es eben ging! Die Sportdisziplin „Apnoe“ war damals noch nicht erfunden. Um den Atemregler benutzen zu können, braucht es Atemluft, die man in Flaschen mitnimmt.
Der Atemregler ist mit der Flasche – auf dem Rücken am Jacket befestigt – verbunden und führt über einen Schlauch zum Mundstück, aus dem man dann atmet. Ein zweiter Schlauch hat einen Anschluss für das Jacket mit zwei Knöpfen: Einen zum Luft ablassen – Abstieg – den Anderen zum Luft befüllen – Aufstieg.
Die Flaschen stehen in unterschiedlichen Größen zur Verfügung, die sich nach dem Luftverbrauch des Tauchers richten.
Auch sie können beim Verein ausgeliehen werden. Für den Anfänger empfiehlt sich grundsätzlich erst einmal, das ganze Equipment auszuleihen. Sollte sich herausstellen, dass Tauchen doch nicht die Sportart der ersten Wahl ist, hält sich der finanzielle Aufwand in Grenzen. Die Anschaffung einer eigenen Ausrüstung ist teuer und kann – je nach Anspruch – bis zu drei- bis viertausend Euro kosten!
Wenn dann alles passt, steht dem Abenteuer „Tauchen“ nichts mehr im Wege!
- Das „Avelo-System“: Top oder Flop? 16.04.2025
Eine neue Tauchtechnologie sorgt für Aufsehen
Entspanntes Tauchen ohne Blei, Jacket und schweren Flaschen! Das verspricht das neue „Avelo-Tauchsystem“, das der Tüftler Aviad Cahana auf Maui/Hawaii erfunden und inzwischen zur Serienreife entwickelt hat. Im Rahmen der diesjährigen Düsseldorfer „boot“ ist das „Avelo-System“ mit dem Preis für die „Beste Innovation des Jahres“ ausgezeichnet worden:
Aus diesen drei Komponenten besteht das „Avelo-System“: „Jetpack“ (Oben Rechts, Anstatt des herkömmlichen Jacket bzw. Wing), dem „Hydrotank“ (Links) sowie einer elektrischen Pumpe (mit Aufladeadapter, Rechts).
In einem Interview mit der Zeitschrift „Divemaster“ (Heft 123) erklärt Aviad Cahana was ihn zur Erfindung der Hydrotank-Technologie veranlasst hat:
„Die erste Beschwerde beim Tauchen lautet oft ‚Warum ist das so schwer?‘ Diese Frage war der eigentliche Auslöser für die Erfindung. Die Lösung bestand darin, ein System zu entwickeln, das den Auftrieb und somit das Gewicht reduziert. Damit lassen sich neben der Gewichtsreduzierung gleichzeitig viele andere Probleme beim Tauchen lösen!“
Dabei nutzt Cahana auf recht eindrucksvolle Art und Weise das Element, das den Taucher ohnehin umgibt: Wasser! Das heißt: „Man leiht sich einfach das Gewicht des Meeres!“ Und noch ein Zitat aus Cahanas Interview mit „Divemaster“:
„Der Hydrotank ist ein Verbunddruckbehälter mit einer innenliegenden Blase, die das Atemgasgemisch enthält. Wenn Wasser in den Hydrotank gepumpt wird, fließt es um diese innere Blase herum und komprimiert sie…“
Das heißt, wenn man per Knopfdruck (über die mit Akku betriebene Pumpe) Wasser in den Tank lässt, taucht man ab bzw. stellt die gewünschte neutrale Tarrierung her. Wird das Wasser dann wieder abgelassen, folgt der Aufstieg in Richtung Oberfläche. Nach diesem Prinzip funktionieren auch U-Boote!
Ein faszinierend simples Prinzip, das „Avelo“ nach eigenen Angaben ausführlich unter Praxisbedingungen getestet hat – wohl auf Hawaii! Selbst wenn einen der Preis in Höhe von knapp 4000€ nicht schreckt, ebensowenig die ebenfalls nicht billige Brevetierung (Theorie online, Praxis auf Hawaii), sollte doch man mit der Anschaffung warten; zumal es in Deutschland noch keine direkten Anbieter gibt. In den einschlägigen Taucherforen halten sich Pro und Contra im Moment noch die Waage. Zum Beispiel scheint ungeklärt, wie sich das „Avelo-System“ bei einer Benutzung mit Trocki und dickem Unterzieher in einem kalten norddeutschen Gewässer verhält. Ebenso ist fraglich, ob der versprochene 50-Minuten-Tauchgang auch dann erreicht werden kann, wenn der betreffende Taucher einen erhöhten Luftbedarf hat. Ungeklärt ist, ob es die Atemluftblasen für den „Hydrotank“ – sprich: Flasche – in unterschiedlichen Größen gibt…
Mehr Infos unter:
https//diveavelo.com
www.youtube.com/watch?v=KESTn_F-0A4