„Kleider“ machen Taucher
Tauchneulinge wurden „eingekleidet“
Damit Tauchen nicht zur Strapaze mit möglicherweise fatalen Folgen wird, ist ein angemessenes und passendes Equipment unverzichtbar. Die Tauchsportgemeinschaft „Scubi“ bietet nicht nur Einsteigern, sondern allen Mitgliedern die Möglichkeit, eine Grundausstattung gegen eine moderate Gebühr auszuleihen. Am vergangenen Sonntag hatten die „Neuen“, die demnächst mit ihrer Ausbildung beginnen, Gelegenheit, sich aus dem „Scubi“-Fundus fürs Erste auszustatten. Natürlich unter fachkundiger Beratung durch die Scubi-Tauchlehrer:
Hier zeigt Corinna Weyts, was der Taucher alles braucht:

Das Angebot für den Taucher reicht vom kurzen „Shorty“ – für tropische Gewässer, ein temperiertes Schwimmbad oder Indoor-Tauchcenter – z. B. dive4life; der „Nasstauchanzug“ empfiehlt sich ebenfalls bei warmen Wasser; der „Halbtrocken“ wenn es nicht ganz so warm ist. Eignet sich etwa zum Tauchen auf den „Kanarischen Inseln“.
Wenn es richtig kalt wird – und das ist grundsätzlich in hiesigen Seen und Flüssen so – aber auch in der Ostsee, kommt man nicht ohne ein warmes Wams aus: „Scubi“ bietet deshalb den Anfängern 7mm-Neopren-Anzüge mit einer sogenannten „Eisweste“ an. Das reicht fürs Erste! Wer länger dabei bleiben will und öfter z.B. im „Kreidesee Hemmoor“ tauchen möchte, der kommt allerdings um die Anschaffung eines Trockentauchanzugs nicht herum. Ergänzt wird die Grundausstattung durch Flossen, Maske und Schnorchel.
Die Auswahl der richtigen Klamotten ist das Eine, das Anziehen das Andere:

Gerade für den Anfänger kann das Anziehen des Tauchanzugs zu einer sowohl mentalen als auch körperlichen Herausforderung werden. Da zeigt sich, warum Tauchen als ein „Partnersport“ gilt. Der Grundsatz, das nur zu zweit getaucht werden darf (Stichwort „Buddy-System“) erweist sich bereits beim Anziehen als sinnvoll!
Den passenden/angemessenen Anzug ergänzen die unverzichtbaren „Geräte“, von deren richtiger Installation und Handhabung unter Umständen das Leben des Tauchers abhängt. Die Grundausstattung besteht aus dem sogenannten „Jacket“, das inzwischen vorwiegend „bleiintegriert“ benutzt wird, weil es Seitentaschen fürs „Blei“ hat und komfortabler ist, als der früher vor allem benutzte „Bleigurt“. Man zieht es an wie eine landläufige Weste. Weiter: Um als Taucher überhaupt unter Wasser zu kommen, werden also (Blei-) Gewichte benötigt: in Form von Stücken oder-Kissen (500g, 1 oder 2 Kilo). Ihre Menge richtet sich nach dem Gewicht des Tauchers. Bei der Feststellung, wieviel benötigt wird, hilft der Tauchlehrer.
Dem Unterwasserpionier Jacques-Yves Cousteau verdanken wir die wunderbare Erfindung des „Atemreglers“. Ihn gibt es erst seit den 1950er Jahren! Dadurch ist es dem Taucher heute möglich, problemlos unter Wasser zu atmen. Den Tauchern davor blieb nichts anderes übrig, als die Luft anzuhalten, solange es eben ging! Die Sportdisziplin „Apnoe“ war damals noch nicht erfunden. Um den Atemregler benutzen zu können, braucht es Atemluft, die man in Flaschen mitnimmt.
Der Atemregler ist mit der Flasche – auf dem Rücken am Jacket befestigt – verbunden und führt über einen Schlauch zum Mundstück, aus dem man dann atmet. Ein zweiter Schlauch hat einen Anschluss für das Jacket mit zwei Knöpfen: Einen zum Luft ablassen – Abstieg – den Anderen zum Luft befüllen – Aufstieg.
Die Flaschen stehen in unterschiedlichen Größen zur Verfügung, die sich nach dem Luftverbrauch des Tauchers richten.
Auch sie können beim Verein ausgeliehen werden. Für den Anfänger empfiehlt sich grundsätzlich erst einmal, das ganze Equipment auszuleihen. Sollte sich herausstellen, dass Tauchen doch nicht die Sportart der ersten Wahl ist, hält sich der finanzielle Aufwand in Grenzen. Die Anschaffung einer eigenen Ausrüstung ist teuer und kann – je nach Anspruch – bis zu drei- bis viertausend Euro kosten!
Wenn dann alles passt, steht dem Abenteuer „Tauchen“ nichts mehr im Wege!